Wundersleben
Bürgermeister Thomas Frey
E-Mail:
Einwohner/Fläche:
714 Einwohner auf einer Fläche von 686 ha.
Namensdeutung:
Wunnrislebin, vielleicht eine auf die altthüringer Namen Winidrich oder Wundrich bezogene Bezeichnung für einen Besitz eines so genannten Mannes.
Bedeutungsvoll war die Ortschaft im Spätmittelalter insbesondere als Flussübergang mit Brücke über die Unstrut. Wie wichtig dieses Nadelöhr an der damaligen Nord-Süd-Verbindung war, zeigt allein der Umstand, dass sich die Städte Erfurt bzw. später die Stadt Weißensee um diese nach den immer wiederkehrenden Überschwemmungen jeweils zu erneuernde Brücke kümmern mussten. Die großräumigen Unstrut-Regulierungsarbeiten in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts brachten dann ein Ende der Hochwassergefahren auch für Wundersleben, hatten aber auch zur Folge, dass die landschaftlich schönen Windungen der Unstrut zwischen Straußfurt und der Gemeinde einem neuen künstlichen Flusslauf weichen mussten. Der Fleiß der Bürgerschaft war schon jeher dafür ausschlaggebend, dass im Dorfe vieles geschafft wurde, was woanders nicht selbstverständlich war, sei es ein zentrales Abwassernetz mit nachgeschaltetem und seit kurzem mittels Belüftung völlig modernisiertem Oxidationsteich oder etwa die gepflegten Sportanlagen einschließlich Tennis - und Schießplätze am südlichen Ausgang der Gemeinde führten zu einer Verdopplung der Einwohnerzahl.
Im Jahre 2015/2016 wurde die über 100 Jahre alte Unstrutbrücke erneuert. Die Brücke überspannt ein herrliches Stück der Unstrut und beschert durch die Nähe zum Unstrutradweg dem Ort neue Gäste. Verbaut wurden für die Brücke rund 40 Tonnen Stahl und 250 Kubikmeter Beton. Sie hat eine Länge von 30 Meter, die Breite beträgt 4 Meter. Im Zuge der Bauarbeiten wurden auch die Bootsanlegestelle und eine Sitzgelegenheit für Wasserwanderer/Radfahrer erneuert.
Tipps:
Kirche, Auenlandschaft der Unstrut, Kirschberg, Gänseried, Windkraftanlagen
Verkehr:
Bundesstraße 176 mit Anschluss in alle Richtungen, Busverkehr nach Sömmerda und Erfurt